Ein Geschenk der Versöhnung aus Polen wird durch pax christi-Präsident Bischof Algermissen (Fulda) und Kardinal Dziwisz (Krakau) gewürdigt
26. Jan 2007
Dort werden beide Vizepräsidenten von pax christi, Johannes Schnettler und Veronika Hüning, der frühere Generalsekretär von pax christi, Dr. Ansgar Koschel, und der Theologe Dr. Norbert Reck aus München zur Bedeutung des Versöhnungsgeschenks und zu den daraus folgenden Perspektiven sprechen. Polnische Gäste werden anwesend sein.Der Erzbischof von Krakau, Stanislaw Kardinal Dziwisz, würdigt in einem schriftlich zu verlesenden Grußwort das Ereignis. Darin heißt es: "Diese Erde aus Auschwitz-Birkenau erinnert uns an das Geschick von unzähligen Menschen. Sie rüttelt unser Gedächtnis und unser Herz auf. Sie will uns nicht zum Hass bringen, sondern zur Einsicht, dass Böses als Böses erkannt und verneint wird. Sie will den Mut zum Guten, zum Widerstand gegen das Böse in uns wecken."
Um 17 Uhr findet in der Kirche St. Bernhard der Gottesdienst mit Bischof Algermissen statt. Am Schluss des Gottesdienstes wird das Gefäß mit der Auschwitz-Erde in der pax christi-Kapelle in eine Wandfach gesetzt, neben weiteren Wandfächern mit Erde aus anderen Orten des Gedenkens (wie Hiroshima und Lourdes).
Die eingravierte Inschrift weist die Besucher auf die Bedeutung des Ortes hin:
Hier wird Erde aus dem Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau aufbewahrt. Zwischen 1940 und 1945 ermordeten die Nationalsozialisten dort etwa anderthalb Millionen Menschen. Die meisten waren Juden aus verschiedenen Ländern Europas. Anlässlich einer Sühnefahrt im Jahre 1984 überreichten die polnischen Gastgeber diese Erde an pax christi als Zeichen der Versöhnung. Hier sei die Erde dieses Ortes allzeit ein Aufschrei der Verzweiflung und Mahnung an die Menschheit, wie es auf der Gedenktafel von Birkenau heißt.
Hinweis zur pax christi-Kapelle in Speyer:
Seit ihrer Gründung im Jahre 1953 ist die pax christi Kapelle in Speyer ein Ort der Mahnung gegen den Krieg und zugleich Ort des Gebets und der Begegnung. Gemeinsam erbauten Franzosen und Deutsche Kapelle und Kirche. Die Kapelle ist so selbst steingewordenes Zeugnis der Versöhnung zwischen ehemals verfeindeten Ländern. Mit der Erde aus Auschwitz-Birkenau an diesem Ort wird der Blick geweitet: auf die polnischen und vor allem die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus und die Schritte der Versöhnung, die bis heute möglich wurden. Die pax christi Kapelle soll durch diese Feier noch mehr zu einem Ort des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus und der Mahnung werden, die Erinnerung an Auschwitz wach zu halten und für Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden weltweit einzustehen.
Informationen, auch am Tag selbst, über Dr. Reinhard J. Voß, Handy: 0160 - 15 17 246
Dr. Reinhard J. Voß
Generalsekretär von pax christi / deutsche Sektion
Postfach 13 45
61103 Bad Vilbel
Tel 06101 / 2073
Fax 06101 / 65 1 65
eMail: r.voss@paxchristi.de oder
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